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Product Owner – eine missverstandene Scrum-Rolle?

2.2.2011 | 2 Minuten Lesezeit

Von Zeit zu Zeit höre ich schon mal so Sätze wie „Das ist gar kein richtiges Scrum Projekt, Du als Product Owner streitest Dich nie mit dem Scrum Master.”

In solchen Sätzen wird angenommen, dass es zu Konflikten zwischen Scrum Master und Product Owner oder zwischen Product Owner und Team kommt. Ähnlich wie in der vereinfachten Rollenbeschreibung des Scrum Masters: „Der schützt das Team vor dem PO“. Offensichtlich wird hier erwartet, dass ich mich als Product Owner grundsätzlich nicht an die Regeln von Scrum halte und meine Kompetenzen gegenüber dem Team (oder gar dem Scrum Master) überschreite wo ich nur kann. Daher sollte mich der Scrum Master dauernd in meine Schranken weisen müssen.

Hier habe ich aber ein komplett anderes Rollenverständnis. Als Product Owner bin ich ein wichtiger und integraler Bestandteil des Entwicklungsteams. Nur weil ich den größten Teil der Kommunikation zu Stakeholdern übernehme und meine Aufgabe alleine verantworte, sitze ich nicht in meinem eigenen Kämmerlein, sondern bin optimalerweise mitten im Entwicklungsgeschehen. Ich versuche an möglichst vielen Daily Scrums (als Zuhörer) teilzunehmen und die meisten Diskussionen und Probleme im Team mitzubekommen. Diese Informationen helfen mir beim Erstellen, Beschreiben, Priorisieren und Schneiden von Backlog Items. Außerdem kann ich Themen/Probleme zeitnah ansprechen und klären, sowohl in Richtung Team, als auch in Richtung Stakeholder. Obwohl die Verantwortung im Vorgehensmodell klar zugeteilt ist, haben die anderen Rollen trotz allem Einfluß. So wie ich bei der Planung und dem Vorgehen dem Entwicklungsteams helfe, unterstützt mich das Team auch bei der Ausgestaltung des Procuct Backlog oder der Kommunikation mit den Stakeholdern.

Dabei gehe ich davon aus, dass jedes Mitglied des Scrum Teams das Projekt erfolgreich abschließen will, das Vorgehensmodell verstanden und auch akzeptiert hat. Damit werden sich die drei zentralen Rollen im Scrum nach Kräften gegenseitig unterstützen und sich keine Steine in den Weg legen. Das heißt natürlich nicht, dass gerade wenn der Stress im Projekt zunimmt (und wann passiert das mal nicht), nicht die ein oder andere Seite mal im Eifer des Gefechts die Regeln missachtet oder das Vorgehensmodell schleifen gelassen wird. Aber genau das zu erkennen und abzustellen, ist eine Aufgabe des Scrum Masters. Es sollte aber in einem guten Scrum-Team eher die Ausnahme als die Regel sein.

Habt Ihr andere Erfahrungen mit den Scrum Rollen? Seht Ihr die Rolle des Product Owners anders?

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