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Unconference #ALE2011, Eindrücke eines Linchpins

22.9.2011 | 5 Minuten Lesezeit

Vom 7. bis zum 9. September fand in Berlin die erste Konferenz des Agile Lean European Network statt, die #ALE2011. Im NH Hotel Berlin-Mitte trafen sich über 200 Teilnehmer aus über 30 Ländern, um ihre Erfahrungen und Wissen im Bereich Agilität und Lean auszutauschen.

#ALE2011

Zum ersten Mal habe ich von der Konferenz Anfang Mai auf der XP2011 in Madrid erfahren, wo in einer Open Space Session das grobe Konzept der Konferenz erstellt wurde. Unter anderem wurden die, in den bisherigen Konferenzorganisationen üblichen und mit nur einer Person zu besetzenden, „Chairs“ durch „Sofas“ ersetzt, damit mehrere Organisatoren (Linchpins genannt) Platz haben. Nach ein paar Stunden reiflicher Überlegung habe ich auf dem Participant Sofa Platz genommen. Dessen Hauptaufgabe war die Verwaltung und Koordination der Registrierungen und Teilnehmer. Ich hatte schon im Gefühl, dass das eine gehörige Portion Aufwand und Zeit benötigen wird.

In den nächsten Tagen meldeten sich immer mehr Organisatoren aus unterschiedlichen Ländern Europas. Die Abende der nächsten Wochen waren geprägt vom Lesen und Schreiben von Basecamp Nachrichten und Google Dokumenten, sowie spät abendliche Skype Calls. Die ALE2011 Website ging online, dann die Pre-Registrierung, der Call-For-Paper lieferte die ersten Vortragsvorschläge, 3 unterschiedliche Registrierungsstufen folgten, die Reviews der Vortragsvorschläge wurden durchgeführt, das Programm erarbeitet und die endgültigen Vorträge ausgewählt. Wer genaueres über die Organisation wissen will kann sich Olafs, Marcins und Oanas Talk „The Story of Organising ALE2011“ ansehen oder mehr über das Vorgehen im Blogartikel „Anarchy with a Purpose—a Model for Emergent Awesomeness“  finden.

Eines meiner persönlichen Highlights war ein Skype Call in dem ein halbes Dutzend Linchpins in einem Google Dokument den Text der letzten Informationsmail zusammen entworfen haben und das auch noch funktioniert hat.

Brandenburger Tor

Etwas aufgeregt, aber voller Vorfreude, bin ich dann Dienstag morgens Richtung Berlin aufgebrochen. Gegen Mittag bin ich dort bei strahlendem Sonnenschein am Berliner Hauptbahnhof angekommen und von dort vorbei am Reichstag, durchs Brandenburger Tor zum Konferenzhotel gewandert, um bei den lokalen Vorbereitungen zu helfen. Hier habe ich viele neue Gesichter kennengelernt, die ich vorher nur über Skype gesprochen hatte. Nach einem interessanten Mittagessen mit Stephen Parry und einigen anderen früh anreisenden Teilnehmern, wurden dann Plakate aufgehängt, die Teilnehmertaschen gepackt, Namensschilder zusammengesteckt, der Sponsorenbereich aufgebaut und der Check-in für den nächsten Morgen vorbereitet.

Am Mittwoch ging es dann los. Nach einer kurzen Nacht und einem noch kürzeren Frühstück startete der Check in, die Vorbereitungen zum CyberDojo Ice Breaker von Jon Jagger und die Guerilla Internet Connection wurde aufgebaut. Nach einer kurzen Begrüßung durch Olaf und Jurgen startete dann die Unconference. Persönlich muss ich leider sagen, dass ich, aufgrund meiner Einbindung in die Organisation, nur sehr wenig von den eigentlichen Sessions mitbekommen habe. Dies ist aber durch die Erfahrungen der organisatorischen Arbeit und den vielen neuen Leuten, die ich kennen gelernt habe, mehr als aufgewogen worden. So habe ich zwar Rachel Davies Keynote in Teilen gehört, aber nicht viel mitgenommen, gleiches gilt für den Open Space „Concrete Practices for Agile Managers“, wobei dort einige interessante Ideen gesammelt wurden, die Jurgen in zwei Blogartikel dokumentiert hat.

Der Donnerstag startete mit dem Vortrag von Bjarte Bogsnes „Beyond Budgegting“, den ich nur empfehlen kann. Beim Open Space „How to get developers‘ buy-in when introducing Scrum in a chaotic environment?“ ging die Diskussion auch auf die Rolle des Scrum Master ein, was unter anderem in dem Satz „Der Scrum Master ist nicht der Freund des Teams (und der Product Owner nicht der Feind).“ resultierte. Im Open Space „Communities of Practice“ habe ich das bei der codecentric verwendete Open Space ähnliche Format für unsere monatlichen Freitagsmeetings im Zusammenspiel mit unserer 20%-Zeit beschrieben. Abends fand dann das „Dinner with strangers“ statt, wo an meinem Tisch eine lebhafte Diskussion über die Vorteile und Grenzen von TDD geführt wurde.

Der wundervolle Vortrag „How to create happy Super Hero’s Team and bring daily smile to PO’s face?“ von Monika Konieczny mit dem mein Freitag begann, zeigte das Potential und den Nutzen eines guten Scrum Masters für die Produktivität und den Erfolg von Scrum Teams auf und bestärkt noch einmal dass sich Vollzeit ScrumMaster lohnen. Im zweiten Vortrag „Back to the future (re)learn Smalltalk“ von Willem von den Ende und Stephan Eggermont haben ich mich an meine alten (manchmal schon vergessenen) Smalltalk Tage erinnert. Und „The Agile Meme, far beyand survival of the fittest“ behandelte ein Thema, was ich immer schon mal näher betrachten wollte, die „Meme Theory“. Es folgte die von Ken Power fantastisch moderierte Retrospektive über die Aktivitäten des ALENetworks, die in einer groben Planung für die nächsten 12 Monate mündete. Die Keynote von David Snowden bildete dann einen runden Abschluss des Tages und der Unconference.

Coffee break

Für mich war die gesamte Veranstaltung eine grandiose Erfahrung. Ich habe viele neue Leute kennengelernt, Menschen getroffen mit denen ich bisher nur online Kontakt hatte, Ansichten, Vorstellungen und Erfahrungen ausgetauscht und eine sehr intensive und schöne Zeit mit über 200 Gleichgesinnten aus ganz Europa (und darüber hinaus) verbracht.

Dafür sage ich noch einmal vielen Dank an alle Linchpins, Teilnehmer, Speaker und Sponsoren, die diese Konferenz ermöglicht und zu dem gemacht haben was sie ist.

Unter vielen anderen war das unser Kernteam:

  • Marcin Floryan (@mfloryan, UK)
  • Ivana Gancheva (@ivanagancheva, NO)
  • Franck Depierre (@FranckDepierre, FR)
  • Oana Juncu (@ojuncu, FR)
  • Olaf Lewitz (@OlafLewitz, DE)
  • Catia Oliveira (@catoliv, PT)

Für das Spouses & Kids Programm:

  • Monika Konieczny (PL)
  • Christiane Lewitz(@Blaue_Stunde, DE)

Für die Einbindungen der Industrie:

  • Ken Power (@ken_power, IE)
  • William Gill (@williamgill, DE)
  • Andrea Heck (@AgileAndrea, DE)

Für die Moderation der Lightning Talks bzw. des Open Space:

  • Eelco Rustenburg (@eelco1969, NL)
  • Mike Sutton (@mhsutton, UK)

Für die Unterstützung Vorort durch unsere Student Volunteers:

  • Grzegorz (Greg) Dziemidowicz (@dziemid, DE)
  • Gregory Keegan (@gregorykeegan, DE)
  • und natürlich die Student Volunteers

Für die Idee und Organisation vom „Dinner with strangers“:

  • Corinna Baldauf (@findingmarbles, DE)

Für das Programm, die Einbindung der lokalen Communities, der PR Arbeit, der Website und vieles mehr:

  • Michael Leber (@michael_leber, AT)
  • Michael Laussegger (@ScrumVienna, AT)
  • Juliane Conradt (@julezwitschert, DE)
  • Alexandru Bolboaca (@alexboly, RO)
  • Thorsten O. Kalnin (@vinylbaustein, DE)
  • Natalia Kolupaeva (DE)
  • Marc Löffler (@scrumphony, DE)
  • Wolfgang Wiedenroth (@wwiedenroth, DE)
  • Yves Hanoulle (@YvesHanoulle, BE)
  • Nick Oostvogels (@NickOostvogels, BE)

Für die Idee des ALENetwork und Visionen für die Konferenz:

  • Jurgen Appelo (@jurgenappelo, NL)

Als Firmen möchte ich erwähnen:

  • NH Hotel Berlin-Mitte, für den exzellenten Service und die gute Verpflegung
  • Agile42, für die Risikobereitschaft und den Aufwand, den finanziellen und rechtlichen Part zu übernehmen
  • codecentric AG, die, neben dem finanziellen Sponsoring der Konferenz, mir auch ermöglicht hat soviel Zeit und Arbeit in die Organisation zu investieren
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