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W-JAX Nachlese …

11.11.2012 | 4 Minuten Lesezeit

Vom 5.11.2012 bis zum 9.11.2012 öffnete wie bereits seit mehreren Jahren die W-JAX in München ihre Pforten – fünf Tage randvoll mit Vorträgen, Tutorien, Diskussionen, Ausstellung und Neuigkeiten rund um Java-basierte Enterprise- und Web-Anwendungen im weitesten Sinne.

Ich hatte dort die Gelegenheit, mehrere Vorträge zu halten, von denen 3 aufgenommen worden sind und die demnächst online gestellt werden. Die Links dazu werde ich nachreichen.

Außerdem hat Mirko Schrempp, seines Zeichens Chef-Redakteur des BusinessTechnology Magazins, ein Interview zu den Themen agile Architektur und den Konsequenzen des Wirtschaftsdarwinismus auf die Software-Entwicklung mit mir geführt. Das Ergebnis findet Ihr hier .

Zwischen meinen Vorträgen und vielen spannenden Unterhaltungen und Diskussionen mit vielen interessanten Personen hatte ich noch die Gelegenheit, mir den ein oder anderen Vortrag anzuschauen. Sehr erfreulich fand ich dabei, dass kein einziger Totalausfall bei den Vorträgen dabei war. Ich war durchweg positiv von der Qualität der Vorträge angetan. Natürlich hätte ich mir bei dem ein oder anderen Vortrag noch etwas mehr Tiefe gewünscht, aber bei durchschnittlich 60 Minuten pro Vortrag ist häufig einfach nicht mehr möglich.

Meine persönlichen, garantiert komplett subjektiven Highlights waren:

  • Manuel Küblböck und Doreen Timm von it-agile erzählten im Rahmen des Agile Day von ihren Erfahrungen mit einem Start-Up-Experiment, in dem versucht wurde, ein neues Produkt nach den Ideen von Lean Startup zu entwickeln. Der Vortrag bestand aus einer gut balancierten Mischung aus „Theorie“, sprich einer Vermittlung diverser Lean-Startup-Konzepte und „Praxis“, d.h. Erfahrungen, die sie in ihrem Selbstversuch gesammelt haben.
  • Stefan Tilkov (innoQ) und Gernot Starke haben einige Nicht-Mainstream-Sprachen, nämlich Prolog, Clojure, Erlang und Node.js (Java-Script auf einer speziellen Server-Engine) vorgestellt und dabei versucht zu vermitteln, was man aus diesen Sprachen und den damit verbundenen Laufzeitumgebungen für den Mainstream mitnehmen kann. Nun, 4 Sprachen in 60 Minuten waren eh schon eine Herausforderung. Dazu kam dann noch die Begeisterung, die die beiden Vortragenden ganz offensichtlich für die genannten Sprachen hegten, so dass sie die 60 Minuten locker gerissen haben … was ihnen aber niemand übel genommen hat. Die Begeisterung war ansteckend und außerdem konnte jeder die ein oder andere neue Idee für sich mitnehmen. Ich als alter Lisp-Liebhaber habe mir mal wieder auf meinen Merkzettel geschrieben, mir jetzt endlich mal Clojure in Ruhe anzuschauen. Seit gut eineinhalb Jahren nehme ich es mir immer wieder vor, aber immer kommt mir irgendwas dazwischen … aber nach dem Vortrag: Jetzt aber wirklich … 😉
  • Und noch einmal Stefan Tilkov, der über fortgeschrittene REST-Konzepte erzählt hat. Primär ging es in dem Vortrag um das HATEOAS-Konzept (Hypermedia As The Engine Of Application State). Ich spare mir jetzt, das genauer zu erläutern (Google hilft da besser als ich es jemals könnte), aber der Vortrag hat mir noch einige Anregungen gegeben, wie ich die derzeitige CenterDevice -REST-API in eine selbsterklärende, HATEOAS-konforme API transformieren könnte. Nebenbei könnte ich so auch das enervierende Pflegen der API-Dokumentation loswerden, indem alle Dokumentation letztlich in den Code wandert, mit dem netten Nebeneffekten, dass zum einen die Dokumentation genau beim Code steht und zum anderen, dass die Kollegen der CenterDevice-Entwicklung eher einmal bereit sind, die Dokumentation mit nachzupflegen, weil es dann auch möglich ist, ohne die geliebte IDE zu verlassen … mal sehen, was die Kollegen dazu meinen, wenn ich ihnen meine Ideen erzähle … 🙂
  • Am Mittwoch gab es gleich zwei interessante Keynotes. Zuerst hat Wolfgang Henseler über Natural User Interfaces (NUI) erzählt, die Art von Benutzerschnittstellen, die sich mit Smartphones und Tablets etablieren. Seiner Meinung nach wird der Übergang von GUI zu NUI ähnlich weitreichende Auswirkungen für die Mensch-Maschine-Schnittstelle und die Art, wie Menschen mit Programmen interagieren, haben wie seinerzeit der Übergang von der Kommandozeile zum GUI. Auch ich denke, dass da noch einiges an Umlernen bzw. Dazulernen (bzw. Verlernen der jahrelang antrainierten GUI-Best-Practices) gefordert ist, damit wir richtig gute NUIs entwickeln werden. Die zweite Keynote war übrigens von Dierk König und Gerrit Grunwald (bei Canoo), die in einer Neuauflage eines Formats, das sie bereits auf der JAX verwendet haben, zwei ihrer persönlichen IT-bezogenen Steckenpferde vorgestellt haben – jede Menge Spaß inklusive.
  • Last, but not least gab es am Donnerstag noch eine Keynote über Git Culture von Matthew McCullough. Auch wenn Matthew in seinem ungezügelten Redefluss ganz offensichtlich vergessen hatte, dass er vor einem non-native-Publikum gesprochen hat und damit sicherlich den ein oder anderen Zuhörer überfordert hat, so hat er doch einige interessante Konzepte von GitHub erzählt, das praktisch ohne Management geführt wird. Mir hat sich da die Frage gestellt, wie weit man das auf andere Unternehmen übertragen kann und ob es dafür bestimmte Voraussetzungen bei den Mitarbeitern gibt. Von der organisatorischen Seite her sind aus meiner Sicht auf jeden Fall die vollständige Transparenz (inklusiver aller Finanzdaten) und die volle kommerzielle Verantwortung bei allen Mitarbeitern kritische Schlüsselfaktoren. Ohne vollständige Informationen und volle Verantwortung bei allen Mitarbeitern kann es nicht funktionieren – nach dem Motto: „Bei uns ist jeder CEO“. Wie geschrieben, bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher, inwiefern ein solcher Ansatz auf eine beliebige Personengruppierung übertragbar ist, aber spannend finde ich den Gedanken allemal.

Das waren meine persönlichen Highlights. Das heißt jetzt nicht, dass die Vorträge, die ich nicht erwähnt habe, schlechter gewesen wären … so eine Liste ist halt immer sehr subjektiv … spannend waren die ganzen Tage, ob mit oder ohne Vorträge.

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