Wir produzieren tagtäglich sehr viele Informationen (wie den Einkaufzettel), die sich an unsere Umgebung (wie z. B. meinen Mann) richten und hoffen, dass diese Informationen zu den von uns gewünschten Schlussfolgerungen und Handlungen (wie z. B. dem korrekten Einkauf entsprechend meiner Bedürfnisse) führen. In unserem Beispiel ist deutlich geworden, dass dieser vermeintlich simple Prozess des Informationsaustausches durch eine ungeahnte Komplexität geprägt ist. Denn um sicher zu stellen, dass die von uns ausgesandten Informationen zu den von uns angestrebten Resultaten führen, müssen unsere Adressaten also die Umgebung kennen, damit wir entscheiden können, welche Kontextinformationen wir bereitstellen müssen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Es gilt: Je größer unser Adressatenkreis, desto komplexer die Herausforderung.
Diese Schlussfolgerung lässt uns zurückkommen zu unserer im Vorfeld formulierten Fragestellung:
Wie stellen wir eigentlich sicher, dass wir die Informationen in den „richtigen“ Kontext setzen und somit auch „richtig“ verstehen?
Dem Betrachter dieser Fragestellung wird aufgefallen sein, dass das Wort „richtig“ immer mit Anführungszeichen versehen worden ist. Der Grund hierfür liegt in der hochgradigen Individualität dieses Begriffes, denn „richtig“ ist personen- und sogar situationsbezogen. Um bei unserem Beispiel zu bleiben, sind für mich (Personenbezug) die grünen Äpfel die Richtigen. Wenn ich allerdings einen Apfelkuchen backen wollen würde (unwahrscheinlich), dann würde ich andere Äpfel bevorzugen (Situationsbezug).
Nun haben wir also festgestellt, dass das mit dem Verstehen von Informationen eine furchtbar komplexe und individuelle Angelegenheit ist. Yippee… für diesen Tatbestand habe ich jetzt aber nicht eure Zeit verschwendet, denn wir wollen schließlich Wege generieren, um dieser Herausforderung besser begegnen zu können. Und ich kann schon mal vorwegnehmen: Nein, es gibt derzeit noch kein Wundermittel, das sicherstellen kann, dass wir zu jeder Zeit jede Information „richtig“ verstehen. Aber es gibt diverse Möglichkeiten, unseren Informationsaustausch zu optimieren. An dieser Stelle nun den so gehassten aber gerne von diversen Serienformaten verwendeten Cliffhänger, denn wir werden uns in den nächsten Blog-Artikeln dem Thema der Optimierungspotentiale im Detail widmen.